DIE LINKE beantragt erneut freien Eintritt in die Museen des LVR

DIE LINKE im LVR

Nicht zum ersten Mal, aber leider nicht zum letzten Mal hat unsere Fraktion beantragt, der LVR solle in allen Museen, die in seiner Trägerschaft stehen, schnellstmöglich freien Eintritt für alle Besucherinnen und Besucher aller Angebote einführen. Der Antrag wurde jeweils im Kulturausschuss, im Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft sowie im Landschaftsausschuss verhandelt, fand aber leider keine Mehrheit.

Er forderte auch, der LVR solle sich in allen Einrichtungen, an denen er Miteigentümer ist, wie z.B. Vogelsang iP, Energeticon u.a., dafür einsetzen, dort ebenfalls schnellstmöglich die Entgeltfreiheit des Angebots einzuführen, sowie Bewerbung für sein Museums- und Kulturangebot zu intensivieren und in Abstimmung mit seinen Mitgliedskörperschaften besondere Anstrengungen unternehmen, um mit seiner Werbung insbesondere auch Menschen mit niedrigen Einkommen zu erreichen. Der LVR hätte damit ein soziales Gegengewicht zur aktuellen Entwicklung setzen können. Denn vor allem Menschen mit niedrigen Einkommen wurden von den Preissteigerungen im Bereich Energie, Nahrungsmittel und tägliche Gebrauchsgüter der jüngsten Zeit stark getroffen und schränken als erstes ihren Konsum kultureller Angebote ein. Kultur ist aber wichtiger Baustein von sozialer Teilhabe, Bildung und Begegnung. Ein kostendeckender Betrieb ist für die LVR-Museen durch Eintrittsgelder ohnehin nicht zu erreichen, ohne dass sie für die breite Masse unbezahlbar würden.
Im Kulturausschuss erklärte unser Mitglied Peter Klein zum Antrag, dass es in den Düsseldorfer Museen jeden Sonntag freien Eintritt gebe und dadurch die Besucherzahlen deutlich gestiegen seien. Zusätzlich wies er darauf hin, dass insbesondere die LVR-Freilichtmuseen Kommern und Lindlar schwerer zu erreichen seien und Kinder und Jugendliche diese nur in Begleitung Erwachsener besuchen könnten. Dies stelle eine zusätzliche finanzielle Belastung für Familien dar. Mit einem kostenfreien Eintritt könnte der LVR ihnen den Besuch erleichtern.
Im Finanzausschuss argumentierte Lara Basten für DIE LINKE, dass die Mindererträge für den LVR, die sich aus einem kostenfreien Eintritt ergeben, mit 2,8 Mio. nicht einmal 0,06 Prozent der für 2023 erwarteten Erträge des LVR ausmachen. Die Finanzierung würde dem LVR daher nicht schwerfallen.
Bedauerlicherweise ließen sich die anderen Fraktionen, vor allem die schwarz-rote Koalition nicht davon überzeugen, dass unser Antrag dem Landschaftsverband erlaubt hätte, das kulturelle Erbe des Rheinlands mehr Menschen zugänglich zu machen. Wir lassen aber nicht locker und werden uns darum weiterhin bemühen.