Vor der eigenen Tür – LINKE fordert Braillebeschriftungen beim LVR

DIE LINKE im LVR

Zum Tag der Brailleschrift (4.1.) beantragt die Linksfraktion im Landschaftsverband Rheinland (LVR) eine Brailleschrift-Beschilderung in allen Liegenschaften des LVR. Die zusätzlichen Türbeschilderungen sollen denselben Informationsgehalt haben wie die Beschilderung in Schwarzschrift.

Auf diesem Wege könne der Landschaftsverband sprichwörtlich vor der eigenen Haustür einen Beitrag zur Barrierefreiheit leisten. Der Antrag wird im Personalausschuss und im Inklusionsausschuss beraten, die Beschlussfassung findet im Landschaftsausschuss statt. „Mit seinem eigenen Aktionsplan ‚Gemeinsam in Vielfalt‘ hat sich der Landschaftsverband in der Zielrichtung 5 die Aufgabe zur Barrierefreiheit in den Liegenschaften gegeben“, erinnert Lara Basten, die DIE LINKE im Personalausschuss und in der Landschaftsversammlung vertritt. „Dies umfasst neben der baulichen Zugänglichkeit auch die eigenständige Möglichkeit von blinden oder stark seheingeschränkten Menschen, Räumlichkeiten selbstständig aufsuchen zu können.“ „Für Barrierefreiheit bedarf es eines Leitsystems ebenso wie die Ausweisung der einzelnen Räumlichkeiten. Büro, Sozialräume und Sanitärräume müssen alle ausreichend gekennzeichnet sein“, unterstreicht die Fraktionssprecherin Ulrike Detjen. „Dazu jedoch reicht die bloße Zimmernummer nicht aus. Alle notwendigen, in Schwarzschrift angezeigten Informationen müssen sich in Braille wiederfinden, um ein selbstständiges Bewegen im LVR zu erleichtern“, ergänzt ihr Ko-Sprecher Jürgen Zierus.

Weiterhin verweist Lara Basten darauf, dass die unterzeichnenden Staaten, darunter die Bundesrepublik in Artikel 9 (2d) der UN-Behindertenrechtskonvention vereinbarten, „geeignete Maßnahmen“ zu treffen, „um in Gebäuden und anderen Einrichtungen, die der Öffentlichkeit offenstehen, Beschilderungen in Brailleschrift und in leicht lesbarer und verständlicher Form anzubringen“. Was die Linksfraktion beantrage, sei nicht revolutionär, sondern sollte längst selbstverständlich sein. Wichtig sei der LINKEN zudem, für die Beschriftungen gemäß der LVR-eigenen „Zielvereinbarung zur Herstellung von Barrierefreiheit zwischen dem Landschaftsverband Rheinland und den Verbänden von Menschen mit Behinderungen“ eine Beteiligung der fachkundigen Behindertenverbände vorzunehmen.

Antrag