Es ist gut belegt, dass sich der Zugang zu frühkindlicher Bildung auf die späteren Lebenschancen von Menschen auswirkt. Umso kritikwürdiger ist es, dass der Zugang zu frühkindlicher Bildung in Deutschland stark von der sozioökonomischen Segregation der Städte beeinflusst wird. In ein- und derselben Stadt gibt es in wohlsituierten Vierteln im Durchschnitt ein Drittel mehr Kitas pro Anzahl Kinder als in sozioökonomisch prekären Räumen. Laut einer Studie von vier Forschenden aus Köln und Düsseldorf geht dieser Unterschied darauf zurück, dass sich konfessionelle- und private-gemeinnütze Kitas deutlich häufiger in wirtschaftlich wohlhabenderen Quartieren ansiedeln als in sozial schwachen Stadtteilen. Städtische Kitas bestärken diese Ungleichheit nicht, können sie aber auch nicht ausgleichen. Gegen diese Schieflage muss auch kommunale Politik aktiv werden.
In unserer Veranstaltung per Videokonferenz werden die Ko-Autoren der Studie „Kita-Versorgungsungleichheiten – eine Analyse auf Stadtteilebene“ Matthias Diermeier und Leon Wansleben ihre Ergebnisse beispielhaft anhand der Städte Essen, Köln und Solingen vorstellen und stehen anschließend für Rückfragen und Diskussion zur Verfügung.
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