Fraktion unterwegs: Bericht unseres Besuchs in der Klinik Düren

DIE LINKE im LVR

Anfang 2022 hat unsere Fraktion Haus 5 der LVR-Klinik Düren besucht, das heute Erinnerungsort für die Psychiatrie-Geschichte ist.

Im Jahr 1900 als „Erstes Rheinisches Bewahrungshaus für kriminelle männliche Geisteskranke“ erbaut hat das Gebäude eine bewegte Geschichte hinter sich. So wurden in der NS-Zeit ab1935 zunehmend Regime-Gegner, die vorher wegen Kriegsverweigerung oder ihrer politischen Auffassung als aufsässig galten, ohne gesetzliche Grundlage in das Haus 5 gebracht, von wo aus sie in verschiedene Konzentrationslager deportiert wurden. Nach dem Krieg wurde das Haus wieder seinem ursprünglichen Zweck zurückgeführt, allerdings wurden dort dann 100 Menschen untergebracht. Geplant uns errichtet worden war das Gebäude für 48 Bewohner: innen. Es kam folglich zu menschenunwürdigen Zuständen.

Unter anderem der Landschaftsverband Rheinland forderte, dass die Patient:innen in Haus 5 das gleiche Recht auf eine würdige Unterbringung haben wie alle anderen von einer Krankheit betroffenen Menschen. In den 1980er Jahren ereignete sich zudem ein Brand mit zwei Todesopfern, und es wurde endlich etwas getan: Anstatt die Menschen offenkundig einzusperren, wurde eine aufgelockerte Bauweise in einer dörflichen Anlage geschaffen, in der die Patient:innen in Achtergruppen leben und therapiert werden können. Heute steht das alte Bewahrungshaus unter Denkmalschutz und es wurde dem Psychiatriegeschichtlichen Dokumentationszentrum zur Verfügung gestellt.

Über unseren Besuch wurde nun in der Zeitung der LVR-Klinik Düren berichtet. Der gesamte Artikel kann unter Dateien heruntergeladen werden. 

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