Frauentag 2024 - war und ist wichtig für die Rechte von Frauen

Martina Ammann-Hilberath

Der diesjährige Frauentag wird in vielen Städten und Organisationen gefeiert. Es wird ebenso auf die Erfolge und Errungenschaften für die Gleichberechtigung von Frauen geschaut wie auf die vielen Probleme und Missstände die heute noch viele Frauen bei der Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens behindern und einschränken.

Immer noch arbeiten viele Frauen in Teilzeit. Der größte Teil von Hausarbeit, Kindererziehung und Pflege von Angehörigen wird immer noch von ihnen erledigt.

Auch im Bereich des LVR- Verbundes Heilpädagogische Hilfen (HPH) ist der Anteil der Beschäftigten in Teilzeit mit 70 % erschreckend hoch. Hier ist der größte Teil der Beschäftigten weiblich.

Die Linksfraktion im LVR hält einen solch hohen Teilzeitanteil für einen Skandal. Neben der jahrelangen finanziellen Abhängigkeit von Männern oder Transferleistungen in der Zeit der Erwerbstätigkeit geraten teilzeitbeschäftigte Frauen in die sichere Altersarmut.

Es muss schnellstens Lösungen geben, die es Frauen ermöglicht, Beruf und Familie zu vereinbaren und finanziell auf eigenen Beinen zu stehen.

Der LVR ist inzwischen kleine Schritte in die richtige Richtung gegangen und hat mit dem Konzept zur Personalgewinnung und -bindung Vorschläge gemacht, die es auch Frauen leichter machen könnte, mit familienfreundlichen Maßnahmen wie Kinderbetreuung, Familienserviceangeboten und der Stärkung des Väterbeirates einer Vollzeitbeschäftigung nachzukommen.

Die Linksfraktion unterstützt das Konzept der Verwaltung - sieht es aber nur als einen Schritt in die richtige Richtung.

Um Frauen bei ihrer Berufstätigkeit besser zu unterstützen braucht es u.a. einen massiven Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen, den schnelleren Ausbau des Offenen Ganztags und der Umsetzung von familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen.